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Einsamkeit - jeder zehnte Deutsche betroffen

Benjamin, 20. Juni 2023
Einsamkeit - jeder zehnte Deutsche betroffen

Viele Deutsche haben Angst vor Einsamkeit im Alter, das sagen die Ergebnisse einer Studie von Zweisam.de und Ipsos*. Über 1.000 Befragte nahmen an der Studie teil und sind sich einig, dass das Thema Einsamkeit eine große Rolle spielt. In Großbritannien soll nun künftig ein Ministerium für Einsamkeit der Problematik entgegenwirken.

Jeder fünfte hat Angst vor Alterseinsamkeit

Bereits jeder Zehnte fühlt sich nach eigenen Angaben einsam. „Das Thema Einsamkeit wird von den Deutschen als sehr wichtig erachtet, die deutliche Mehrheit glaubt aber nicht, dass es durch ein Ministerium für Einsamkeit gelöst werden kann“, sagt Zweisam.de-Beziehungsexperte Dr. Stefan Woinoff, „nur jeder Zehnte meint, ein Einsamkeitsministerium wäre hilfreich bei der Lösung des Problems.“

Die Mehrheit (54 %) ist sich einig, dass Einsamkeit alle Altersgruppen betrifft, egal ob jung oder alt. Vor allem Frauen (21 %) haben Angst in späteren Jahren alleine zu sein, bei den Männern machen sich darüber 16 % Sorgen.

Tabuthema „Alleinsein“

Auch glauben viele Frauen (30 %) dass das Thema Einsamkeit nach wie vor ein Tabuthema ist und stärker diskutiert werden sollte. Männer (21 %) hingegen glauben das weniger. Auch geben Männer den Einsamen häufiger selbst die Schuld an ihrer Misere. So sagen 14 Prozent der Männer: „Ganz ehrlich, wer einsam ist, ist oft selber schuld“. Die Hälfte der Frauen (7 %) ist derselben Meinung.

Mehr Geld, mehr Freunde?

Am wenigsten (5 %) fühlen sich die Menschen mit einem höheren Einkommen von über 2.500 Euro im Monat alleine. Frauen und Männer mit 1.750 Euro bis 2.500 Euro Einkommen sind mit 13 % im mittleren Bereich und am einsamsten (17 %) fühlen sich Menschen mit einem Einkommen von bis zu 1.750 Euro. „Mit Geld lässt sich das Gefühl der Einsamkeit sehr gut verdrängen“, sagt Dr. Woinoff. „Man konsumiert dann, um dem Gefühl der Einsamkeit zu entfliehen. Wer viel Geld hat, wird in unserer Gesellschaft zudem oft als attraktiv wahrgenommen. Wer weniger Geld hat, hat oft geringere Chance auf soziale Teilhabe und lernt weniger Leute kennen. Nicht selten schämen sich Menschen mit weniger Geld sogar und treten den sozialen Rückzug an.“

Kann ein Ministerium helfen?

Genau die Hälfte aller Befragten ist sich sicher, dass ein Ministerium für Einsamkeit helfen könnte. Vor allem Männer (52 %) sehen kein Sinn darin, dem Alleinsein politisch entgegenzuwirken. Etwas mehr als die Hälfte der Frauen (51 %) glaubt, dass die Situation für Einsame, durch ein Ministerium verbessert werden kann. 11 % der insgesamt 1.000 Befragten halten es für sinnvoll, ein Ministerium für Einsamkeit zu Schaffen.

Kompromisse gegen Einsamkeit

Nur 8 % aller Befragten würden es bevorzugen, sich mit einem Partner bzw. einer Partnerin zusammentun, der bzw. die weniger zu ihnen passt, als einsam zu sein. Davon würden Männer (9 %) eher eine Partnerin akzeptieren, die nicht hundertprozentig ihren Wunschvorstellungen entspricht, als Frauen (6 %) einen weniger passenden Partner.

Quelle: www.Zweisam.de / Ipsos; Basis: repräsentative Stichprobe von 1.000 Deutschen / Befragungszeitraum: Februar 2018 / Mehrfachnennungen möglich. * Zweisam.de und Ipsos haben im Februar 2018 insgesamt 1.000 Deutsche repräsentativ befragt. Mehrfachnennungen waren möglich.

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